Hokus Pokus Fidibus

Februar 13, 2024

Keck, der Alchimist. „Wenn’s knapp wird, verkaufen wir das Grundstück an der Erdinger Straße und sind unsere Schulden sofort los“, sagt Keck bei der Podiumsdiskussion der beiden Bürgermeisterkandidaten. Später kommt er der Realität schon näher: „Wir müssen die vielen Neubürger [erst] verdauen“.

Selbst wenn der Grundstückswert tatsächlich 60 Millionen betragen sollte, was die Kämmerin mit Fragezeichen versieht, werden der Gemeinde nicht mehr übrigbleiben als Bauträgern auch: ein hinreichender Anteil an der Wertsteigerung. Nehmen wir mal 40% (der Wertsteigerung, nicht des Erlöses) an, dann wird das vielleicht das noch nicht realisierte Minus der Landesgartenschau decken, mehr aber kaum. Die übrigen 60% gehen für verbilligte Wohnungen, Infrastruktur etc. drauf. Das „Verdauen“ ist außerdem kein rein finanzielles Problem. Alles (Vereine, Kitas...) muss erst wachsen. Und das braucht Zeit.

Vom Habenichts zum Krösus, wenn's so einfach wäre, würde so manche Kommune einfach mal Gemeindeflächen als Bauland ausweisen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Bürger solche Milchmädchenrechnungen erkennen und beim Wählen entsprechend berücksichtigen. Wie es tatsächlich um die Finanzen steht, sieht man ja daran, dass das Gemeindeblatt nur noch einmal im Monat erscheinen soll, und zwar ganz wesentlich aus finanziellen Gründen.